Das Archäolgische Museum des Cadore

Das Museumsnetzwerk: Kultur und Territorium, die gefördert und geschützt werden müssen.

Das Archäologische Museum des Cadore befindet sich in Pieve di Cadore in dem historischen Gebäude, wo auch die Magnifica Comunità di Cadore ihren Sitz hat, und beherbergt Zeugnisse aus der Vergangenheit der Region. Ein so wichtiges Museum ist eine angenehme Ausnahme im Dolomitengebiet: Hier sind nämlich historisch sehr relevante Artefakte aus vorrömischer (ab dem 6. Jahrhundert v. Chr.) und römischer Zeit untergebracht, die hauptsächlich nach dem Zweiten Weltkrieg entdeckt wurden. Dank dieser Sammlung ist die Rekonstruktion umfangreicher Fragmente der antiken Geschichte möglich. Anhand solcher Artefakte können wir uns nicht nur ein genaues Bild von den menschlichen Siedlungen in diesem Gebiet machen, sondern auch ein tieferes Verständnis der venezianischen Zivilisation gewinnen.

Die bemerkenswerte archäologische Sammlung im Museum umfasst hauptsächlich Artefakten aus dem Landstrich zwischen Valle und Calalzo. Bei den Ausgrabungen in Làgole di Calalzo wurden frühvenetische Bronzestatuetten und verschiedene Simpulum-Griffe (Schöpfkellen) mit Votivinschriften gefunden. Auf diese Weise wurde das antike Heiligtum von Làgole entdeckt, das in einer der schönsten Gegenden des zentralen Cadore liegt und reich an schwefelhaltigen Quellen ist: Ihr Wasser hat heilende Wirkung.

Nach den Enthüllungen von Làgole wurden in den folgenden Jahrzehnten in der Gegend zahlreiche weitere Artefakte entdeckt, die heute ebenso zur Sammlung des Museums gehören. 1954 wurden in Pieve di Cadore die Ruinen einer römischen Villa aus dem 3. Jahrhundert n. Chr. entdeckt, beispielsweise einen Mosaikfußboden und eine Hypokaustenheizung.

Dank dieses Heizsystems zirkulierte die warme Luft in geschlossenen Röhren oder Schächten, die unter den Böden und entlang der Wände verliefen und die Wärme an die Räume abgaben.

In den 1960er und 1970er Jahren bereicherte sich das Museum durch die zahlreichen Entdeckungen in der Gegend von Valle di Cadore. Valle wurde und wird wegen seiner strategischen Stelle an der Kreuzung verschiedener Straßen des Cadore von Archäologen und Philologen gerne besucht. Zu den vorrömischen und römischen Funden gehören eine bronzene Situla (Gefäß) mit einer Votivwidmung in venezianischer Schrift, weitere bronzene Simpulum-Teile, ein Bernsteinspinnrocken sowie zahlreiche Alltagsgegenstände wie Nägel, Waffen, Meißel und verschiedene Werkzeuge. Von besonderem Interesse sind zwei Äxte vom Typ Freudenberg, die zwischen dem 14. und dem 12. Jahrhundert v. Chr. datiert werden: Sie gelten als Bindeglied zwischen der Alpenwelt und der Poebene. Weitere Elemente sind eiserne Spieße und bronzene Schöpfkellen, Zeugnisse uralter Rituale wie das Festmahl und der Trankopfer; Kleine Bronzestatuen von Opfern, Betenden oder Kriegern; Beschriftete Bronzetafeln und eiserne Waffen. Dank der zahlreichen Inschriften in venetischer Sprache ist Làgole (nach Este in der Provinz Padua) das zweite Zentrum für die Dokumentation dieser vorrömischen Sprache.

Täglich geöffnet im Juli, August und bis zum 10. September 2023
Vormittags: 9:30 Uhr / 12:30 Uhr
Nachmittags: 15:00 / 18:00

Vom 11. September bis 31. Oktober Dienstag bis Samstag geöffnet
Vormittag: 9:30 Uhr / 12:30 Uhr
Nachmittags: 15:00 / 18:00

Von November bis 8. Dezember nach Vereinbarung geöffnet

VOLLER PREIS: 6,00 €

ERMÄSSIGT: 4,50 € (Gruppen über 10, Studenten, über 65, Journalisten, FAI-Ausweis)

CUMULATIVE mit Museo dell’Occhiale-Casa Tiziano- Marc: 8,00 € (Angebot gilt für alle)

KOSTENLOS Bürgermeister und Verwaltungsbeamte der 22 Gemeinden des Cadore-Gebiets; Gemeinderäte der Magnifica Comunità; Behinderte und eine Begleitperson; Schüler, die Schulen im Cadore-Gebiet besuchen; Kinder bis zu 6 Jahren; Lehrer und Erzieher; Journalisten mit Ausweis; Einwohner des Cadore-Gebietes unter 25 Jahren; ICOM-Mitglieder; anlässlich von Sonderveranstaltungen

Ein Service für geführte Besichtigungen ist verfügbar (€ 50,00 pro Stunde)

Reservierte Parkplätze in 100 m Entfernung und die Möglichkeit, in der Nähe des Gebäudes zu parken.

– Aufzug auf Abruf
– Innentreppe mit Zugangsrampen
– Badezimmer für Behinderte